Warum ein zu hoher Angebotspreis Interessenten abschrecken kann
Setzen Sie den Preis Ihrer Immobilie zu hoch an, kann es passieren, dass potenzielle Käufer gar nicht erst zu einer Besichtigung erscheinen. Denn Interessenten sind gut informiert und nutzen Online-Portale, um die Marktpreise genau zu vergleichen. Wer länger als ein Jahr auf Haussuche ist, hat ein feines Gespür für realistische Angebote.
Transparenter Markt durch Online-Infos
Das Internet macht Immobilienpreise sehr transparent. Mithilfe von Suchfunktionen und Filterkriterien lassen sich Durchschnittspreise für einzelne Stadtteile und Quartiere schnell ermitteln. Große Immobilienportale bieten E-Mail-Benachrichtigungen, die Interessenten bei neuen Angeboten oder Preisänderungen sofort informieren. So fällt es schnell auf, wenn ein Objekt überteuert ist und mehrfach im Preis gesenkt wird.
Risiken überhöhter Angebote
- Lange Vermarktungsdauer: Ein zu hoher Preis führt meist zu geringem Interesse, wodurch der Verkaufsprozess in die Länge gezogen wird.
- Nötige Preisnachlässe: Muss der Preis während der Vermarktung gesenkt werden, wirkt die Immobilie in den Augen der Interessenten wie ein Ladenhüter.
- Wertminderung: Am Ende erzielen viele Verkäufer dann sogar weniger als den realistischen Verkehrswert.
Vorsicht bei unrealistischen Versprechungen
Wenn ein Makler Ihnen einen außergewöhnlich hohen Verkaufspreis in Aussicht stellt, ist Vorsicht geboten. Häufig dienen solche Versprechen dazu, den Vermittlungsauftrag zu erhalten. Später muss der Preis dann reduziert werden – mit den genannten negativen Folgen.
Am Marktwert orientieren
Um einen reibungslosen Verkauf zu gewährleisten, sollten Sie sich an den ermittelten Marktwert Ihrer Immobilie halten. Ist das Objekt begehrt, werden potenzielle Käufer ohnehin bereit sein, mehr zu bieten. In solchen Fällen können Sie gemeinsam mit einem erfahrenen Makler ein Bieterverfahren in Betracht ziehen, um den Preis auf natürliche Weise steigen zu lassen.
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Robert Schüßler
Immobilienbewerter (EIA und IHK)